Woran wir (nicht) glauben – ein möglicher Zusammenhang zwischen Weltanschauung und besonderen Wahrnehmungen? (Skeptics in the Pub)
Einlass 19 Uhr, Beginn 19:30 Uhr
Unter psychose-artigen Erfahrungen und psychotischen Symptomen sind Wahrnehmungsveränderungen aller Sinnesorgane bis zu optischen oder akustischen Halluzinationen und überwertige Ideen, welche in der stärksten Ausprägung mit Unkorrigierbarkeit und subjektiver Gewissheit des Inhaltes für die Betroffenen einhergehen, zu verstehen. Unter Annahme eines Psychosekontinuums sind sowohl psychose-artige Erfahrungen als auch psychotische Symptome einerseits im Rahmen psychischer Erkrankungen wie Schizophrenie oder affektiver Erkrankungen, aber auch in der gesunden Allgemeinbevölkerung ohne psychiatrische Erkrankungen feststellbar. Ein positiver Zusammenhang und phänomenologische Ähnlichkeit wurde zwischen psychose-artigen Erfahrungen, psychotischen Symptomen und paranormalen oder übernatürlichen Überzeugungen in Studien beschrieben. In zwei aktuellen Studien wurde die Häufigkeit von psychose-artigen Erfahrungen und Symptomen bei Subgruppen mit unterschiedlichen Überzeugungen und Glaubenssätzen untersucht, wobei sich interessante Unterschiede zwischen Personen mit Glaube an paranormalen und übernatürlichen Phänomene, religiösen Individuen und Personen mit einem naturwissenschaftlichen Zugang und skeptischer Haltung gegenüber parawissenschaftlicher Thesen zeigte. Die Untersuchung von psychose – artigen Erfahrungen in unterschiedlichen Subgruppen als mögliches Übergangsphänomen kann neue Erkenntnisse hinsichtlich der Entwicklung von psychose-artigen Erfahrungen bis zu manifest psychotischen Erkrankungen entlang eines Psychosekontinuums erbringen.